Perspektive Rudolfstraße
Die Stadtbahnstrecke in das Kanzlerfeld führt ab dem Radeklint durch das westliche Ringgebiet über die Hildeheimer Straße nach Lehndorf und weiter durch das Ölper Holz in das Kanzlerfeld, wo sie am Eingang der FAL endet. Zwischen Rudolfplatz und Celler Straße bieten sich mehrere Streckenverläufe für die Stadtbahn an. Die Perspektive zeigt die Rudolfstraße, welche die naheliegendste, weil kürzeste Alternative darstellt. Die heute durch den Schleichverkehr in Richtung Lehndorf und den ruhenden Pkw-Verkehr geprägte Straße bietet wenig Qualität aber viel Potential. Der ursprünglich dichte Baumbestand stellt eine atmosphärische Qualität dar, die erhalten und wieder ergänzt werden sollte. Die vielen vorhandenen Ladenlokale können durch breite Gehwege stärker in das öffentliche Blickfeld gerückt werden und den öffentlichen Raum beleben.
Wir schlagen vor, die Rudolfstraße von einer Kreisstraße zu einer einfachen Wohnstraße zurückzustufen, da der überörtliche Verkehr über den Neustadtring und die Celler Straße geleitet werden kann. Dies hätte eine deutliche Beruhigung des Wohngebietes im Allgemeinen und der Rudolfstraße, sowie der Goslarschen und der Petristraße im Besonderen zur Folge. Durch die geringere Verkehrsmenge steht die Stadtbahn nicht im Stau und kann in der Fahrbahn geführt werden. So wird eine platzsparende Lösung möglich, die zu einem Ausgleich der Interessen der verschiedenen Verkehrsteilnehmer führt: Für Fußgänger gibt es über 3m breite Fußwege, die sicheres Vorankommen oder Verweilen ermöglichen. Parkplätze sind zu beiden Seiten der Fahrbahn vorhanden und werden durch Baumscheiben unterbrochen, die in ihrer Zahl dem ursprünglichen Pflanzkonzept entsprechen. Die Fahrbahn ist etwas breiter als üblich, damit die parkenden Fahrzeuge nicht die Stadtbahn behindern und damit Radfahrer etwas mehr Platz nutzen können.
Perspektive Saarstraße
Gedanken zur Installation einer Straßenbahn in der Saarstraße waren bisher oft geprägt von der Befürchtung, dass die Bäume entlang der Straße gefällt werden müssen und die Straße ihren Alleecharakter verliert. Diese Befürchtung ist – wie unten dargestellt – unbegründet. Die Straßenbahn kann größtenteils in der Fahrbahn geführt werden und benötigt somit keinen weiteren Platz als aktuell der Bus. Vor den Kreuzungen, die ohnehin bereits jetzt eine größere Fläche benötigen, kann eine separate Spur die Bahn in Fahrtrichtung Kreuzung an Aufstauungen vorbeiführen.